Ein Blick in die Werkstatt

 

Dieses Schild zeigt ihnen wo es zum Laden
und zur Werkstatt geht.


 Der Pfeifenmacher  bei der Begutachtung
seiner Werke.

Hier sehen Sie einen Patienten zur Reparatur.

Auch so etwas mache ich.
Bei dieser Pfeife wurde der Holm neu am Kopf befestigt.
Die Reparatur war in anderen Werkstätten schon zweimal, aber nicht
zur Zufriedenheit des Kunden ausgeführt worden.
                                    Ich habe die Reparatur im Nov. 1998 ausgeführt, bisher keine Klagen!!

   

 Zwei Patienten, die auf ihre Reparatur warten.
 
 


Hier die gleichen Patienten nach der Reparatur.
Die Große mit eingesetztem Rehnüssel im völlig neu erstellten Mittelstück.
Als Mundstück habe ich passend zum Alter der Pfeife eine "Olive" angefertigt.
Die sehr alte BC Calabash erhielt ein neues Mundstück.


Hier eine Pfeife, die einen Durchbrenner im Boden hatte, wobei
der gesamte Boden in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Deshalb wurde ein komplett neuer Boden eingesetzt, der
in etwa mit der alten Maserung übereinstimmt; die Über-
gänge sind nur durch die Vergrößerung so gut sichtbar.  

  Hier zeige ich Ihnen einmal eine Pfeife in ihren Einzelteilen.


  

 

 


Nr.1 ist ein Mundstück welches ich aus dem vollen Acryl mit einer Schleifscheibe Ausgeformt habe. An der Drehbank habe ich dann die Zugbohrung und die Filterkammer samt der Bohrung für den Teflonzapfen eingedreht. Die Ausformung der Zugbohrung auf den Querschnitt der Holmbohrung geschieht später in aufwendiger Handarbeit. Das Mundstück hat noch lauter kleine Flächen vom schleifen und besitzt auch keinerlei Glanz, denn der kommt erst später durch das Feinschleifen und Polieren.

Nr.2 Ein im Mundstück eingeklebter Teflonzapfen wie er bei mir in der Werkstatt Verwendung findet, er ist bei einer Länge von 25mm ca. 10mm im Mundstück. Dieser Teflonzapfen erlaubt es Ihnen auch, meine Pfeifen im noch warmen Zustand zur Reinigung auseinander zu nehmen ohne das der Sitz des Mundstücks im Holm Schaden nimmt. Zum Vorteil  dieser Reinigungsmethode mehr unter "TIPPS".

Nr.3 Dieser Zapfen aus Bruyere der in äußerster Passgenauigkeit gefertigt wurde sitzt im Zwischenstück. Er wird mit einem Gewinde in den Holm eingeschraubt, der Teil welcher das Zwischenstück fixiert ist so Dimensioniert  das er die Filterbohrung aufnehmen kann. Am hinteren Teil ist ein Bund angedreht der sich Passgenau in eine Eindrehung am Zwischenstück einfügt und so dafür sorgt das dieses nach dem Einschrauben mit Druck an den Holm gepresst wird. Diese Methode gewährleistet das nach dem verkleben und zusammenfügen alle Teile eine feste und dauerhafte Verbindung ergeben.

Nr.4 Das Zwischenstück, in diesem Falle ein Stück aus Kunstbernstein wird beidseitig plangedreht und mit einer passgenauen Bohrung für den Zapfen Nr.3 versehen. An der Seite wo das Mundstück sitzen wird kommt die Eindrehung für den Bund des Zapfens. Alles wird  bei der Bearbeitung nur zusammengeschraubt und wenn die Feinbearbeitung beendet ist werden alle Einzelteile nicht nur geschraubt, sondern diese Gewinde werden auch noch geklebt. Das erspart mir Reklamationen und Ihnen defekte Pfeifen.

Nr.5 Ein vorgesägter und vorgeschliffener Pfeifenkopf. Hier wird an der Bandsäge, schon unter Berücksichtigung des Maserungsverlaufs, eine Kopfform mit Holm grob ausgesägt. Beim anschließenden Schleifen versucht man sich immer mehr der Maserung zu nähern. Ist man soweit das Kopfform, Maserung und Spotfreiheit dem entsprechen was man wünscht wird die Bohrung des Tabakraums eingebracht. Danach wird die Zugbohrung gebohrt, die Planfläche zur Anlage des Zwischenstücks hergestellt und hier in diesem Fall das Gewinde für den Zapfen aus Bruyere in den Holm geschnitten. Bei den Bildern sehen sie sehr schön wie sich von oben auf dem Kopf schon die Vogelaugen zeigen und bei den noch nicht bearbeiteten Seiten die Maserung zeigt wie Front und Rückseite dieser angepasst sind. Durch diese Reihenfolge der Bearbeitung kann man sicher sein überall eine gute Wandung zu haben. Bohrt man zuerst den Tabakraum und bearbeitet dann Außen (so entstehen Maschinell gefertigte Pfeifen)  kann es durch Einschlüsse die immer wieder weggeschliffen werden müssen zu dünnen Wandungen oder dem völligen Ruin des Kantels kommen (es sei denn man KITTET). Ich muss natürlich zugeben das selbst bei dieser besten Reihenfolge der Bearbeitung manchmal alles vergebens ist.  Unser Bruyereholz ist eben ein Naturprodukt und man muss sich mit den Launen der Natur arrangieren.

Die Geburt einer Pfeife !

Da mich immer wieder Fragen über die Entstehung einer Pfeife erreichen, habe ich mich
entschlossen den Werdegang oder die "Geburt einer Pfeife" noch einmal etwas anschaulicher durch Verwendung einiger Fotos zu Dokumentieren. Ich kann dabei natürlich auch nicht alle Schritte zeigen, denn alles lässt sich eben nicht auf Fotos darstellen. Wie sie bestimmt schon gehört oder gelesen haben ergeben sich bei der Herstellung einer Freehandpfeife zwischen 80 bis 90 einzelne Arbeitsgänge. Das mit Text und Fotos versehen würde meine Seiten sprengen. 

Die nötigen Materialien die für den Pfeifenbau, abgesehen von den Werkzeugen, gebraucht werden. Von links ein Ebauchon, ein schwarzes Stück Acryl davor ein Teflonzapfen. Das folgende Brasilhorn und das Rehgeweih sowie die beiden davor liegenden Ringe benutzt man für die Herstellung von Zwischenringen. Die beiden Stücke Acryl ganz rechts, schwarz / weiß und blau / weiß, werden im Normalfall auch für Zwischenringe verwendet, aber man kann auch komplette Mundstücke wie aus dem schwarzen erstellen.

 

 

                                                     

Hier sehen sie einen ungebohrten Ebauchon der an der rotierenden Schleifscheibe seine Rohform erhält. Der Vorteil dieser Methode ist darin zu sehen das kleinere Einschlüsse noch weggeschliffen werden können. Haben sie erst die Bohrungen in der Pfeife ist das nicht mehr ohne weiteres möglich, da dann zu dünne Wandungen entstehen können. Bei der maschinellen  Erstellung von Pfeifen ist es aber nötig die Tabakraumbohrung zu Spannzwecken als erstes zu bohren. Diese bei mir verwendeten Ebauchons für Freehandpfeifen sind auf meinem Holzboden bis zu 30 Jahren an der Luft getrocknet worden und haben dann die Qualität die ich mir für meine Freehandpfeifen vorstelle. Diese Trockenmethode ist natürlich sehr kostenintensiv aber sie dankt es durch exzellente Raucheigenschaften

 

 

Eingespannt im Futter einer Drehmaschine das Stück Acryl welches ein Mundstück wird. Der Teflonzapfen ist schon eingeklebt und hier wird jetzt die Filterbohrung gefertigt. Anschließend wird die Zugbohrung durchgebohrt. Falls der Holm der Pfeife für die das Mundstück hergestellt wird rund ist kann man den benötigten Durchmesser noch herstellen. Auf jeden Fall muss die Planfläche hinter dem Teflonzapfen übergedreht werden damit sie gut am Holm anliegt.

 Wenn die Rohform fertig ist kann man anfangen die Bohrungen einzubringen. Das heißt Zugbohrung, Filterkammerbohrung im Holm und die Bohrung in die sich der Teflonzapfen des Mundstücks als gutsitzende Verbindung einschieben lässt. Auf dem Bild rechts sehen sie das ausbohren der Tabakraumbohrung, hierbei ist auf Mittigkeit zu achten, und bitte genügend Boden in der Pfeife lassen. Beim bohren der Zugbohrung im Holm immer auf den Grund der Tabakraumbohrung kommen und die Filterkammerbohrung nie zu tief bohren, sondern nur soweit wie nötig um den Filter komplett aufzunehmen. Ist da zuviel Spielraum entstehen Wirbel beim Zug und dadurch entsteht viel Feuchtigkeit.   

 

                                   

Wenn das Mundstück eingepasst ist und durch feilen seine Rohform bis hin zum Biss erhalten hat und die Tabakraumbohrung auch fertig ist fängt die schweißtreibende Arbeit an. Schleifen schleifen und nochmals schleifen. Dazu benötigen sie Schmirgelleinen von grob bis fein und in dieser Reihenfolge benutzen sie es auch, und zwar über die ganze Pfeife inklusive Mundstück. Wenn sie meinen die Pfeife wäre nun glatt genug können sie noch einen letzten Schliff mit äußerst feinen Stahlfäden machen, das ist ein Material ähnlich wie Topfkratzer und ist in Baumärkten zu bekommen. Dann beizen sie, zuerst die dunklere Beize die sie dann mit den Stahlfäden wieder abschmirgeln bis nur noch im weichen Holz die Kontrastbeize zu sehen ist. Dann beizen sie in der Farbe die sie für ihre Pfeife haben wollen. Es ist ratsam nach dem ersten Farbbeizen die Pfeife einen Tag ruhen zu lassen, überschüssige Beize abzuwischen  und dann noch einmal zu beizen. Bei diesem Verfahren ist es unbedingt nötig das man Beizen auf unterschiedlicher Basis verwendet, da sich sonst die Farbtöne vermischen.  

                                                                                                                                                                                                                                               Zum Abschluss wird die Pfeife auf Hochglanz gebracht. Dazu benötigt man verschiedene Polierscheiben und verschiedene Polierwachse. Eine Buntköper Scheibe für den Vorpolierwachs für Pfeife und  Mundstück. Eine Flanellscheibe für die Glanzpolitur mit Acrylwachs für das Mundstück. Ebenfalls eine Flanellscheibe für die Glanzpolitur des Pfeifenkopfes mit Carnaubawachs. Zum Schluss noch eine Molltonscheibe um überschüssigen Carnaubawachs zu entfernen und einen satten Glanz zu erzielen. Dieser Glanz hält dann aber auch nur eine begrenzte Zeit, man kann aber Carnaubawachs immer wieder neu auftragen. Einige Pfeifenmacher haben dann natürlich auch noch ihre eigenen Rezepte wie man länger anhaltenden Glanz auf die Pfeifen bringt, so auch bei mir. Da man diese Fertigkeiten erst durch langes ausprobieren und experimentieren erlernt verrät man das dann auch nicht. Aber eins ist bei mir immer sicher gestellt, es kommt kein Lack an die Pfeifen und so sollten sie es auch halten denn nur dann kann die Pfeife gut atmen und vollständig austrocknen. Ihre Pfeife wird es ihnen durch guten Geschmack über lange Jahre danken. 

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